Von einst bis jetzt

Die Anfänge und das 1. Musikfest

Nachdem die ersten Wellen der Begeisterung  abgeebbt waren, bildete sich ein Stamm von 20 aktiven Mitgliedern.  Der 10. Geburtstag wurde 1962 mit einem großen Musikfest gefeiert  und mit diesem Ereignis trat Hartenfels erstmals aus dem Schatten  der musikalischen Anonymität, denn am Kommersabend und auch am sonntäglichen Festzug wurden jeweils 1000 Gäste registriert. Bereits einige Jahre vor diesem Großereignis wurden die ersten inaktiven Mitglieder in die Burg-Kapelle aufgenommen und bis zum heutigen  Tage übernehmen diese viele Aufgaben außerhalb des musikalischen  Bereichs.

Führungswechsel

Im Jahre 1971 gab Willi Müller die Vereinsleitung in jüngere Hände. Edgar Botte wurde 1. Vorsitzender. Walter  Kohlenberg mußte im Februar 1972 die Leitung des Orchesters nach 20-jähriger Dirigententätigkeit aus gesundheitlichen Gründen abgeben.  Paul Strüder übernahm die Stabführung, nachdem er zuvor den immer  wieder erkrankten Walter Kohlenberg vertreten hatte.

Zweites und drittes Musikfest

Nach 1967 wurde das 3. Musikfest im Mai 1972 durchgeführt, zu  diesem Zeitpunkt konnte die Burg – Kapelle sich auf 25 aktive, 16  inaktive und auf 2 Ehrenmitglieder stützen.

Kritische Phase im Jahr 1975
Eine kritische Phase machte das Orchester Ende 1975 durch. Bedingt durch einen äußerst schlechten Probenbesuch stand Ende Dezember das Programm für das im Januar geplante  Antoniuskonzert noch nicht fest. In einem Brief vom 21. Dezember wies Edgar Botte auf die dramatische Situation hin und lud alle  Aktiven zu einer Sonderversammlung am 02.01.1976 ein. Die  Versammlung ging positiv aus. Alle Teilnehmer erkannten die  kritische Situation, es wurde fleißig geübt und das Konzert fand wie geplant am 17. Januar 1976 statt.

Weitere Dirigenten- und Vorsitzendenwechsel

Im Jahre 1977 gab Paul Strüder die musikalische  Leitung an den Hachenburger Willy Welters ab. Die  Jahreshauptversammlung am 14. Januar 1983 brachte eine Wende in die  Vereinsführung und Friedel Braun wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt,  nachdem sein Vorgänger nach 12 jähriger Amtszeit nicht mehr  kandidierte. Im Herbst 1985 gab es einen Dirigentenwechsel und der  langjährige Flügelhornist und Gründungsmitglied Winfried Botte  übernahm die musikalische Leitung. Jahre zuvor hatte er sich in  externen Schulungen die erforderlichen Kenntnisse zur Leitung eines  Orchesters erworben. Acht Jahre lang, bis 1993, führte Winfried  Botte den Dirigentenstab und setzte den musikalischen Aufschwung, der schon zur Zeit von Willy Welters begann, fort.
Im Jahre 1993 gab es weitere Wechsel im  Vereinsvorsitz als auch in der musikalischen Leitung.
Josef Görg-Reifenberg übernahm das Amt des 1. Vorsitzenden und der Koblenzer  Berufsmusiker
Hans-Joachim Stange wurde ab Mai mit dem Dirigat  beauftragt.

Jugendarbeit in der Burg-Kapelle

Der Grund für die positive musikalische Entwicklung  liegt in der Jugendarbeit, die seit Mitte der 70er Jahre zielstrebig organisiert und durchgeführt wird. Bereits seit dieser Zeit unterhält die Burg-Kapelle ein Jugendorchester, das in der  Vergangenheit von Willy Welters, Winfried Botte, Hans-Martin Jung,  Helmut Eiser, Stefanie Seibert, Heiko Müller und Hans-Josef Müller geleitet wurde bzw. wird.  Hans-Josef Müller hat auch von 2010 bis 2020 ein Kidsorchester ins Leben gerufen und geleitet. Diese, dem Jugendorchester vorgelagerte Formation trat 2011 zum ersten Male mit zwei Musikstücken im Antoniuskonzert auf.
Im Jahre 2020 übernam Simon Dickopf die Leitung des Jugendorchesters, nachdem er den
C-Grundkurs erfolgreich beim Landesmusikverband RLP abgeschlossen hat. Die Kinder aus dem  Kidsorchester wurden in das Jugendorchester integriert, nachdem einige ältere Musiker des Jugendorchesters dieses verlassen hatten und mittlerweile im Hauptorchester zu Leistungsträgern geworden sind.

Erste eigene CD-Aufnahme im Jahre 1995

Ein Meilenstein der Vereinsgeschichte war die  Produktion einer CD, die im Frühjahr 1995 aufgenommen wurde. Das  Ergebnis war nebenbei auch ein Verkaufserfolg.
Im Jahre 1996 wurden zum ersten Mal 2  Antoniuskonzerte an zwei Samstagen um das Patronatsfest  veranstaltet. Das unverminderte Interesse beim Publikum hat diese  Entscheidung bis heute nicht in Frage gestellt.

Weitere Führungswechsel

Da Josef Görg-Reifenberg 2000 nicht mehr für den  Vorsitz kandidierte, wurde Hornist Oliver Merz gewählt. Bedingt durch  berufliche und familiäre Neuorientierung stellte Herr Merz sein Amt  zur Jahreshauptversammlung 2002 wieder zur Verfügung und Josef Görg-Reifenberg übernahm nochmals die Vereinsführung. Die Zusammenarbeit mit Hans-Joachim Stange war im Frühjahr 2002  nach neun erfolgreichen Vereinsjahren beendet worden. Danach übernahm Heiko Müller die musikalische Leitung, nachdem er bereits seit einiger Zeit die Stabführung des Jugendorchesters inne hate. Heiko Müller hat neben seiner langjährigen aktiven Mitgliedschaft als Baritonist und Posaunist in der Burg-Kapelle umfangreiche musikalische Erfahrungen durch Mitwirkung in Musikcorps der Bundeswehr sowie weiterer Engagements bei in- und ausländischen Blasorchestern  erworben.
Nach den Konzerten in 2005  gab Heiko Müller die Leitung des Jugendorchester an seinen Bruder Hans-Josef Müller ab. Hans-Josef Müller übt seit 2005 auch das Amt als 1. Vicedirigent aus.
Im Jahre 2005 standen Neuwahlen zum Vorstand an. Josef Görg-Reifenberg kandidierte nach 28-jähriger Vorstandsarbeit, davon 10 Jahre als Vorsitzender, nicht mehr. In der Generalversammlung am 20. Mai 2005 wurde per Satzung festgelegt, dass die Führung der Burg-Kapelle künftig durch drei Fachleiter erfolgt. Der Saxophonist Hans-Martin Jung übernahm die Verantwortung für musikalische Angelegenheiten im Musikverein. Die Wirkung der Burg- Kapelle in der Öffentlichkeit verantwortete nun Patric Müller als Fachleiter für öffentliche Darstellung. Mario Reifenberg wurde Fachleiter für Schriftführung und Vertragswesen.
Am 28. Januar 2006, am 2. Antoniuskonzert, dirigierte  Heiko Müller die Burg-Kapelle zum letzten Male, da er aus beruflichen Gründen eine mehrjährige Auslandstätigkeit begann. Da diese Veränderung schon geraume Zeit bekannt war, konnte sich der Vorstand rechtzeitig um eine Nachfolge kümmern und so übernahm der Militärmusiker Edgar Schichel aus Asbach am 3. März 2006 den Dirigentenstab.
In der Generalversammlung am 22. Februar 2008 wurde der Vorstand neu gebildet. Mario Reifenberg übernahm das Amt des Fachleiters für musikalische Angelegenheiten, Helmut Eiser wurde Fachleiter für öffentliche Darstellung und Lothar Mertgen wurde zum Fachleiter für Schriftführung und Vertragswesen gewählt.
In der Jahreshauptversammlung am 25. Januar 2013 wurde der Vorstand neu gebildet. Markus Botte übernahm das Amt des Fachleiters für musikalische Angelegenheiten, Helmut Eiser führt seine Funktion als Fachleiter für öffentliche Darstellung weiter und Norbert Strüder wurde zum Fachleiter für Schriftführung und Vertragswesen gewählt.
In der Jahreshauptversammlung 2015 hat Daniel Mosch die Funktion als Fachleiter für öffentliche Darstellung von Helmut Eiser übernommen, da Helmut nicht mehr kandidierte. Die weiteren Mitglieder des Führungstrios Norbert und Markus führen ihr Amt weiter.
In der Jahreshauptversammlung 2020 haben Markus Botte und Norbert Strüder nicht mehr für ihre Funktionen kandidiert. Nach einer beschlossenen Satzungsänderung gibt es jetzt ein Führungsduo, dieses sieht wie folgt aus:
Fachleiter Musik und öffentliche Darstellung: Daniel Mosch
Fachleiterin für Schriftführung und Vertragswesen: Anne-Katrin Eiser

Weitere Musikfeste

Seit 1962 werden regelmäßig alle 5 Jahre Musikfeste gefeiert, bis auf eine Ausnahme im Jahre 1997
(45 Jahre) fanden die Feierlichkeiten in Festzelten statt.
Das Musikfest zum 50-jährigen Bestehen wurde im Jahr 2002 im Festzelt an der Burghalle gefeiert, die Burg-Kapelle beendete den Kommersabend mit dem “Großen Zapfenstreich”.
Das Musikfest zum 55. Geburtstag feierte die Burg-Kapelle am ersten Juliwochenende 2007 im Festzelt in der Dorfmitte. Der Festkommers am Freitagabend endete mit dem Großen Zapfenstreich, den die Burg-Kapelle erstmals vor dem Portal des Gemeindehauses zelebrierte.
Ein Höhepunkt im Jahre 2012 war zweifellos das Musikfest zum 60-jährigen Bestehen. Vier Tage, vom 29. Juni bis 2. Juli wurde dieses Ereignis im Festzelt an der Burghalle gefeiert. An der Stelle sei schon angemerkt, dass das Zelt an allen Tagen gut gefüllt, z.T. schon leicht überfüllt war. Eine Fotopräsentation zeigte die 60-jährige Geschichte der Burg-Kapelle in Bildern, die auch auf einer CD angeboten wurde.
Der Freitag war dem Kommers vorbehalten, an dem neben den Ortsvereinen die Musikfreunde aus Schenkelberg und Siershahn zu Gast waren. Den Abschluss bildete der „Große Zapfenstreich“, den die Burg-Kapelle ausschließlich mit eigenen Musikern, einschließlich der notwendigen Spielleute, vor dem Portal des Vereinshauses zelebrierten.
Am Samstag wurde dann für einen Tag aus dem Musikfest eine Kirmesveranstaltung, an der die Tanzband Musikbox für Stimmung sorgte.
Der Sonntag begann in der neu renovierten Pfarrkirche von Hartenfels, denn dort führte die
Burg-Kapelle gemeinsam mit den Projektchor des Kirchenchores die  Pastoralmesse in G von Colin Mawby auf. Das feierlich zelebrierte Hochamt bildete gleichzeitig den Höhepunkt der
150-Jahrfeier der Kirche von Hartenfels. Nach dem Gottesdienst spielte ein 40-köpfiges Orchester aus ehemaligen Musikerinnen und Musiker für eine Stunde im schon voll besetzten Festzelt auf. Danach begann ein Freundschaftspiel von acht befreundeten Musikerinnen aus dem Westerwald.
Den Festmontag eröffnete die Burg-Kapelle mit einer Gedenkfeier für alle verstorbenen Musikerinnen und Musiker auf dem Friedhof, um danach mit Marschmusik durch das Dorf zum Festzelt zu ziehen. Hier spielten wir dann bis in den späten Abend den Spätschoppen unter dem Dirigat von Vizedirigent Helmut Eiser, der mit einer Einlage des Jugendorchesters unter der Leitung von Hans-Josef Müller bereichert wurde. Hervorzuheben ist die Tatsache, dass sich zu den 55 Musikern der Burg-Kapelle immer mehr Musikerinnen und Musiker aus dem Ehemaligenorchester sowie aus vom Nachbarverein aus Schenkelberg hinzugesellten.
Hinsichtlich des musikalischen Angebotes, dem Programm, dem Ablauf und der vielen Gäste wird dieses Festwochenende ein unvergessliches Erlebnis bleiben.
Die Pastoralmesse wurde am 11. August, dem ursprünglichen Kirchweihtermin, nochmals zusammen mit dem Projektchor aufgeführt, danach spielte die Burg-Kapelle vor der Kirche bis in den späten Abend zum Unterhaltungskonzert auf.
Vom 30.6. bis 3.7.2020 fand ein Musikfest zum 65. Geburtstag im Festzelt am Festplatz zwischen Burghalle und Vereinshaus statt. Schon der Festkommers fand bei vollständig gefülltem Festzelt statt. Unser ehemaliger Tubist Helmut Seibert war Schirmherr, er hat diese Aufgabe gerne angenommen, vier Tage mit uns gefeiert und hat darüber hinaus seine Großzügigkeit auch in finanzieller Hinsicht bewiesen.  Gastkapelle am Kommers waren unsere Musikfreunde aus Siershahn, den Großen Zapfenstreich haben wir natürlich selbst gespielt, die Feuerwehr uns natürlich flankiert.
Der Samstag wurde als Zeltkirmes mit der Partyband „Bosskopp“ gefeiert, auch hier haben die meist jugendlichen Gäste das Zelt gefüllt. Der Sonntag begann mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche, danach ging es mit Marschmusik ins Festzelt zum Freundschaftsspiel. Hier haben der Musikverein Schenkelberg, unser Jugendorchester, der Musikverein Stromberg und Nauort, die Maxsainer Blaskapelle, der Spielmannszug Herschbach sowie die Musikvereine aus Weidenhahn, Herschbach und Sessenhausen unsere Gäste bis in den späten Nachmittag unterhalten. Die traditionelle Verlosung der Kirmesjugend fand am frühen Abend statt und bildete den Abschluss des Festsonntags.
Den Festmontag haben wir wieder selbst gestaltet. Es begann mit dem traditionellen Friedhofsgang, bei dem wir der Verstorbenen der Burg-Kapelle gedachten. Danach war Spätschoppen angesagt und beste Unterhaltung bis in den frühen Abend geboten, auch hier hat sich unser Schirmherr Helmut Seibert einen Bühnenauftritt nicht verkniffen. Für diejenigen Gäste, die immer noch nicht genug hatten, kam die Band Discover und hat für einen partyhaften Ausklang in der Nacht gesorgt.

 

Was sonst noch zu den Antoniuskonzerten zu sagen wäre

Am 12. und 19. Januar 2013 fanden die 59. Antoniuskonzerte statt, wieder zweimal in ausverkaufter Burghalle.
Das Jahr 2013 war gut gefüllt mit Proben und Auftritten. Am 30. Juni 2013 spielten wir bei unseren Musikfreunden, den St. Georgsbläsern Haiderbach, den Großen Zapfenstreich, dabei wurden wir vom Spielmannszug “Frei weg” Wirges sowie der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr begleitet.
Zum ersten Male gestalteten wir den musikalischen Auftakt des Wahlroder Oktoberfestes am  2. Oktober, bereits am 14. September waren wir vor über 500 Westerwälder Vereinsvertretern für die musikalische Unterhaltung am Hopfenpflückerfest der Westerwald Brauerei Hachenburg zuständig.
Nicht unerwähnt bleiben darf die Reise nach Bremervörde, die wir vom 23. bis 25. August unternommen haben. Wir besuchten die Städte Bremen und Stade und waren aktive Teilnehmer des Nordisch-Bayerischen Oktoberfestes in Bremervörde. Ausrichter war die Bremervörder Stadtkapelle und unser Besuch dort fand auf Vermittlung unseres ehemaligen Tubisten Helmut Seibert statt.
Der 11. und 18. Januar 2014 waren die Termine der Antoniuskonzerte. Schon beim Kartenvorverkauf am 5.1.2014 war die Resonanz so groß, dass die 2. Veranstaltung komplett ausverkauft wurde. Der 1. Konzertabend wurde dann im Laufe der Woche ebenfalls vollständig ausverkauft. Auch in musikalischer Hinsicht waren die  Antoniuskonzerte 2014 ein voller Erfolg.
Gleiches gilt für die jeweils Konzerte in den Jahren 2015, 2016 und 2017.